Iron-Bike 2011
Vor dem Rennen
Hallo liebe Sportsfreunde
Das Saisonfinale steht vor der Tür und nachdem nun sämtliche Finger wieder aufgetaut und nicht schwarz und abgefallen sind, können wir das letzte Rennen am Sonntag in Angriff nehmen…
Werfen wir mal einen Blick aufs Wetter… *ZENSUR*… es soll sonnig und warm werden… Was sollen wir auch nur anziehen? Auf diese Temperaturen sind wir nicht mehr eingestellt.
Ich habe jetzt jeden Tag im Kühlhaus verbracht um meine Grundkörpertemperatur auf 20 Grad runter zu schrauben… herrjie… und ich habe nun auch keine passenden Schuhe mehr…
Ich glaube dem Wetterbericht also nicht wirklich. ICH FAHRE MIT MOONBOOTS, KAPPE UND SCHAL… das passiert mir nie mehr, dass ich wegen ein bisschen Hagel, Schnee und Sturm das Rennen aufgeben muss.
Wie schon erwähnt geht es am Sonntag nach Einsiedeln zu den Klosterbrüdern. Vor dem Start wird dann auch immer ein Bikersegen ausgesprochen. Gebracht hat es bei mir aber noch nie etwas. Ich bin jetzt so ziemlich jedes Jahr über die Holztremel geflogen. Die Strecke, welche wir absolvieren, beläuft sich auf 77Km und knapp 2500Hm. Von den Zahlen her das kürzeste und tiefste Rennen, das wir bestreiten.
Meine ständigen Begleiter „Engelchen“ und „Teufelchen“ sind dieses Mal leider nicht von der Partie, da sie im Engadin vom Winde verweht wurden. Ich werde sie nächstes Jahr im Sommer mal Suchen gehen.
Dieses Jahr ist von Anfang an eine weibliche Begleitung mit uns. (Jaja, da seid ihr jetzt neidisch was?). Für Ducky und mich heisst dies aber Stress pur… Wir dürfen uns hier keine Blösse geben und müssen ja schneller im Ziel sein als sie… Ev. kann ich beim Aufladen ihres Bikes die Pneus ein bisschen „präparieren“.
Hoffen wir also nun auf endlich mal wieder ein sonniges Rennen. Unter diesen Voraussetzungen freue ich mich also doch ein bisschen auf den Saisonabschluss.
In diesem Sinne rufen wir unseren Schlachtruuf in den Himmel *BLAUE-FLOSSEEEEEEEE* und rasen den Berg hinauf.
Es grüsst freundlichst
Euer fluchende Donnerwolke
Rennbericht
Hallo liebe Sportsfreunde
Nun ist es mal wieder Geschafft. Das letzte Rennen der Saison ist absolviert und wir können auf eine durchzogene Saison zurück blicken.
Wettertechnisch und Terrains hatten wir nun wirklich alles erlebt dieses Jahr. Von Sonne über Wind, Regen zu Schnee und Hagel war alles dabei.
Auch war von trockenem Asphalt und Wiesen zu Schlamm – und Schneewegen alles vorhanden.
Nun aber zum Rennen:
Früh am Morgen gings in unserer Limousine zu dritt mit 3 Bikes und allerlei an Taschen, Werkzeugkisten und Pumpen nach Einsiedeln.
Die Sonne lachte uns von Anfang entgegen und ich konnte mich dann wirklich noch überzeugen lassen, nicht in Moonboots und Schal zu starten…
Nachdem nun sämtliche Kategorien auf die Strecke gelassen wurden, kamen wir dann nach dem obligaten Bikersegen um 9:10 dran.
Fluchende Donnerwolke erwischte einen Traumstart und konnte an einem Hinterrad klebend die ersten Kilometer gemütlich in hohem Tempo absolvieren.
Ducky der Sturzpilot erwies sich als Gentleman und begleitete unseren weiblichen Mitstreiter in der Anfangsphase und erteilte noch die letzten Streckentipps
vom eingefleischten Profi.
Fluchende Donnerwolke spürte von Anfang, dass seine Beine die letzten Rennen vergessen machen und nochmals alles aus sich rausholen wollten. Im Stundentackt
wurden die Steigungen und Abfahrten (und somit der Gewichtsvorteil geschickt ausgenutzt) absolviert. Es gab viele Hochs und Tiefs. Mit den Steigungen kamen die Tiefs und wenn dann endlich wieder die Abfahrten anstanden, kamen die Hochs zurück.
Ab dem zweiten Aufstieg plagten Ducky die ersten Krämpfe aber er biss auf die Zähne, schüttete Unmengen von unerlaubten Substanzen in sich rein, bis die Krämpfe endlich wieder aufhörten.
Fluchende Donnerwolke sollte es nicht besser ergehen. Beim letzten Aufstieg schlug der Schmerz zu und Donnerwolke musste kurzzeitig vom Bike absteigen und versuchen die Krämpfe weg zu dehnen. Dies gelang aber überhaupt nicht, denn ja nach Bewegung wechselte der Kramp vom Oberschenkel zur Wade und zurück zum Unterschenkel. Da half auch nur noch der Griff in den Medizinschrank… Der letzte Aufstieg musste also ein bisschen gemütlicher angegangen werden.
Als dann endlich die Abschlussabfahrt über die Wiese bevor stand, konnte Fluchende Donnerwolke endlich wieder ein bisschen lächeln (wobei noch nicht so ganz unterschieden werden konnte zwischen einem schmerzenden Gesicht oder Lächeln). Die Wiese war dann wie immer ziemlich holperig aber unbeschreiblich cool. Dass die Federung vorne vergessen wurde aufzumachen, machte die Abfahrt noch ein bisschen ruppiger … :) Aber es hät gfägt!
Als dann endlich das Ziel passiert wurde, konnte sich Fluchende Donnerwolke eine neue persönliche Bestzeit sein Eigen nennen.
Auch Ducky und seine weibliche Begleitung mussten die letzten Höhenmeter im Schongang absolvieren, da die Beine ein bisschen an ihrer Spritzigkeit verloren hatten. Die letzte Abfahrt wurde dann auch von diesen Beiden mit Bravour gemeistert. Zum Schluss erwies sich Ducky der Sturzpilot nochmals als Gentleman und liess der Dame den Vortritt bei der Zieleinfahrt.
An dieser Stelle möchte sich das M&S Bike-Team von Euch verabschieden und hofft darauf, Euch auch nächstes Jahr wieder als (Zwangs-)Zuhörer dabei zu haben.
Sportliche Grüsse
Euer Fluchende Donnerwolke