Iron-Bike 2012
Vor dem Rennen
Hallo liebe Sportsfreunde
Ich melde mich nun zum vorletzten Male in dieser Saison.
Viel Schweiss und schlimme Wörter waren schon gefallen in diesem Jahr und ein letztes Rennen steht am Sonntag noch vor der Tür:
Das Iron-Bike-Race in Einsiedeln.
Diesmal geht es für das (ganz kleine) M&S Bike-Team auf 77 km darum, knapp 2500 Hm zu überwinden.
Wieso ein ganz kleines Bike-Team? In diesem Jahr startet nur Fluchende Donnerwolke in Einsiedeln, da ihn seine Kollegen (?) gänzlich im Stich lassen werden. Jeder hat eine Ausrede bereit, wieso er an diesem Wochenende (blöderweise) nicht kann…
Da fällt mir doch ein bekanntes Lied ein:
5 kleine Biker radelten und tranken Bier
Einer fuhr in einen Baum, da waren’s nur noch vier.
4 kleine Biker assen zum Frühstück Müsli und Brei
Einer kriegte Durchfall davon, da waren’s nur noch drei.
3 kleine Biker fuhren bergab schnell wie Blei
Einer schaffte die Kurve nicht, da waren’s nur noch zwei.
2 kleine Biker kämpften verbissen sehr
Sie fuhren schnell die Berge hoch den älteren sah man nie mehr
1 kleiner Biker mutig und allein
Wird am Sonntag starten bei gutem Wetter und Sonnenschein
Ich werde mich dadurch nicht entmutigen lassen und am Sonntag alleine starten (müssen. Ja müssen meine lieben Kollegen! So etwas gibt es
nicht mehr in Zukunft… ).
Ich freue mich jetzt schon auf das kommende Wochenende und werde dann nächste Woche den Rennbericht noch präsentieren.
Es grüsst
Eure
Fluchende Donnerwolke
Rennbericht
Hallo liebe Sportsfreunde
Heute melde ich mich zum letzten Mal in dieser Saison.
Am Sonntag 23 September fand das letzte Renne in Einsiedeln statt bei gutem Wetter und Sonnenschein (wie im letzten Newsletter prophezeit :))
Frühmorgens fuhr ich nach Einsiedeln, in der Hoffnung, einen Parkplatz in der Nähe des Klosters ergattern zu können. Doch weit gefehlt. Wie heisst es doch so schön? Die Ersten beissen die Hunde…
Die Parkplätze wurden von nicht vorne nach Hinten sondern gerade umgekehrt aufgefüllt, d.h. ich durfte mein Auto gaaaaanz weit hinten abstellen. Somit war ich schon fast eingefahren, als
ich beim Klosterplatz angekommen bin.
Nachdem die Teilnehmer der kurzen – und langen Strecke gestartet waren, gings auch für mich um 8:50 los, nachdem wir den Biker-Segen erhalten hatten. Nach dem Startschuss fuhren die Teilnehmer los
wie von der Tarantel gestochen und da ich mich Mitten im Feld befand, musste ich wohl oder übel auch ein bisschen Gas geben. Ich war dann schon froh als die erste Steigung kam. Da konnte ich
es endlich ein bisschen gemütlicher nehmen :)
Die Abfahrt über Wiesen und Waldwegen bestätigten meinen Verdacht: es wird schweinisch und rutschig werden heute (was ich dann später noch erfahren sollte). Frisch fröhlich spritze der Dreck ins Gesicht
und die Trinkflasche, so dass von nun an immer ein gewisses „Chrose“ im Mund stattfand. LECKER!
Der Aufstieg zur Sattelegg über schlammige Passagen war auch ein spezielles Erlebnis, da die Räder schön durchdrehten (wie auch der Fahrer, welche die ersten Donnerwetter los lies und zum ersten Mal seinem Namen gerecht wurde)
und so ein bisschen zusätzliche Energie verbraucht wurde.
Es folgte eine rasante Abfahrt über Kieswege und Wiesen bis zu einem kleinen Waldstück… Vor mir liefen alle mit dem Bike über die Wurzeln…
HA! WEICHER! WARMDUSCHER! DAS kann ICH besser… dachte ich so gemütlich zu mir. Ich wurde eines Besseren belehrt. Keine 5 Meter weiter unten bockte mein Esel und schmiss mich runter ganz nach dem Motto „I believe I can fly…“. Von da an lief auch ich die gut 200 Meter
über Wurzeln und Holztremel, bei welchen man knöcheltief im Schlamm versank. Danach konnte die Abfahrt wieder genossen werden und der bereits getrocknete Schlamm im Gesicht erhielt ein Revival :).
Unten Angekommen wurde zum Glück das Bike mit Wasser ein bisschen gereinigt, so dass der härteste Aufstieg zur Weisstanne mit nur ca. 3kg zusätzlichem Gewicht in Angriff genommen werden konnte.
Auch diese Herausforderung wurde erfolgreich gemeistert, auch wenn die Donnerwolke immer heftiger tobte und sich überlegte, was man alles an einem so schönen Sonntag machen könnte, ausser gerade jetzt auf dem Bike zu sitzen.
Es folgte eine längere Passage hart im Wind, verzweifelt auf der Suche nach Windschattenopfer, welche es natürlich keine hatte. Von da an war ich mit den Krämpfen „per Du“ und es waren noch gut 20km zu fahren.
Der letzte Aufstieg entpuppte sich als never ending Story bei welcher auch geradeaus fahren keine Freude mehr bereitete. Als dann die letzte Abfahrt über die Wiese bevorstand mussten nochmals die letzten Energiereserven mobilisiert werden, da sich diese Wiese in der Sonne nicht wirklich abtrocknete und die letzten Schlammbrocken nochmals den Weg ins Gesicht fanden.
Die letzten drei Kilometer sind dann immer eine persönliche Triumpf Fahrt, bei welcher man sämtliche Strapazen ausblenden kann und die Beine wieder voller Energie sind.
Nach gut 5 Stunden war dann Alles vorbei und ich konnte mich dem Entfernen von Schlammpackungen im Gesicht und am Bike widmen.
Ein erfolgreiches Bikejahr geht zu Ende und das M&S Bike-Team hat auch dieses Jahr erfolgreich an drei verschiedenen Anlässen teilgenommen. Zusätzlich konnte mit El Herrero ein neues Mitglied gewonnen werden.
In diesem Sinne verabschiede ich mich von Euch und bedanke mich fürs „Zulesen“ :)
Ich hoffe wir lesen uns nächstes Jahr wieder, wenn das M&S Bike-Team wieder in Aktion treten wird.
Sportliche Grüsse
Euer
Fluchende Donnerwolke