Nationalpark 2012
Vor dem Rennen
Hallo liebe Sportsfreunde
Am Samstag ist es wieder soweit. Das M&S Bike-Team steht wieder im Einsatz.
Dieses Mal geht die Reise zum wunderschönen Schweizer Nationalpark. Als Novum dieses Jahr haben wir auch einen Nachwuchsfahrer dabei…
Rückblende:
Wir wissen alle noch was sich letztes Jahr abgespielt hat und das M&S Bike-Team ziemlich heftig den Naturgewalten ausgesetzt war und besser
mit dem Schlitten statt mit dem Bike unterwegs gewesen wären.
Wir konnten bzw. mussten jetzt zwei heisse Wochen im Büro über uns ergehen lassen und die Vorfreude auf das Rennen am Samstag steigt langsam dem Höhepunkt entgegen. Doch ausgerechnet auf Samstag steht uns wieder eine Wetteränderung bevor… DANKE PETRUS! So habe ich es auch nicht gemeint mit Aussagen wie „scheiss Hitze“ oder „ich schmelze“. Lassen wir uns also überraschen. Der Wetterbericht ändert von Tag zu Tag…
Was steht uns dieses Jahr bevor?
Ducky der Sturzpilot hat endlich einen Grund gefunden, nicht mehr die 104km abzustrampeln. Aus diesem Grund hat er seinen Sohn „leichte Feder“ zu diesem Rennen „Überredet“. Er konnte in der Zwischenzeit seine Story von den blauen Flecken, welche sein Sohn hat, glaubwürdig als tolpatischiger Unfall darstellen. Somit fahren diese zwei mutigen Helden die Gross & Klein Stecke, welche sich über 47km und 840 Höhenmeter erstreckt. Gutes Gelingen unserem Nachwuchs!
Fluchende Donnerwolke wird das Rennen somit als Einziger vom Bike-Team in Fuldera in Angriff nehmen und die 104km und 2800 Höhenmeter alleine bewältigen. *Respekt*
Er hat somit die Gelegenheit, sich beim Käser, welche das Bike-Team letztes Jahr aufgewärmt hat, zu bedanken, sofern nicht schonwieder Schnee am höchsten Punkt des Rennens runter kommt. Ansonsten wird man am nächsten Tag lesen können, dass ein verwirrter nackter Biker lachend den Berg hinunter rannte und alle entgegenkommende Fahrer zu erschrecken versuchte…
Dieses Rennen wird uns sowieso immer in guter Erinnerung bleiben, da wir ja auch schon das Vergnügen hatten, mit weniger Ballast nach Hause zu kommen als bei der Hinreise hatten. (seeeehr dubios)
In diesem Sinne verabschiede ich mich und packe meine 200 Sachen, damit ich für jedes Wetter gewappnet bin…
Euer
Fluchende Donnerwolke
Rennbericht
Hallo liebe Sportsfreunde
Am Samstag 25. August fand der Nationalpart-Bike-Marathon statt und Alle welche die Schlagzeilen über den nackten Biker gesucht haben:
Es war schönster Sonnenschein… :) aber hierzu später.
Freitag (die Anreise):
Angefangen hat die Anreise schon ziemlich angespannt, da statt zwei Zimmer nur ein Zimmer für uns reserviert war und ich somit „im Grüebli“ schlafen durfte. Schön wars :)
Der zweite Klassiker kam dann, als die nette Dame am Empfang verkündete, dass das Frühstück ab 06:00 Uhr bereit sei. Prinzipiell hätte hier ja auch niemand etwas
dagegen gehabt, wenn wir nicht schon um 06:00 Uhr mit dem Bus abfahren mussten und die Bikes bis 05:30 Uhr verladen sein mussten. Ich sagte ihr dann ganz freundlich, dass
ich um Vier Uhr gerne etwas zu Essen haben möchte :) Diese Idee fand sie nicht so toll.
Um auch sicher zu gehen, dass ich nicht verhungere gings noch schnell in den Coop um etwas Brot und Milch zu kaufen. Dort traf ich noch weitere Mitstreiter, welche mir sagten,
dass die nette Dame am Empfang versicherte, dass es nun doch ab Vier Uhr frisches Brot gäbe (ich habe die Milch und das Brot trotzdem gekauft. Man weiss ja nie…).
Die grösste Verunsicherung kam dann am Abend per SMS, dass der Start des Rennens um 30 Minuten vorverschoben wird, da das Wetter ungewiss sei. Wir hatten dann alle ein Déjà vu…
Samstag (das Rennen)
Nachdem das mit dem Frühstück tatsächlich geklappt hatte machte sich Fluchende Donnerwolke zum Privatshuttle auf, mit welchem er mit zwei netten Damen nach Fuldera mitfahren durfte.
Der Start wurde zu einem fliegenden Start ab 07:15 umfunktioniert, d.h. wer ab dann bereit war konnte losfahren. So entfielen die Startrangeleien und die Messer konnten wieder eingepackt werden.
Der erste Aufstieg wurde dann mit der netten Begleitung bestritten. Nach der ersten Abfahrt war dann Fluchende Donnerwolke wieder ohne Begleitung, da die Begleitung der rasanten Fahrt
nicht standhalten konnte (ev. war bei ihr die Vernunft auch Grösser :) ).
Den zweiten Aufstieg verbrachte ich mit vielen Selbstgesprächen mit meinen ständigen Begleitern „Engelchen“ und „Bengelchen da sonst niemand da war. Bei der Abfahrt vom Pass Alpisella war dann nur
noch „Bengelchen“ vorhanden, da es „Engelchen“ von der Schulter wehte und es rasant gen Livigno zu ging wo auch schon der Lieblingsaufstieg wartete…
Während sich nun Fluchende Donnerwolke eine Stunde lang den Berg hinaufkämpfte begann das Rennen in S-Chanf für Ducky der Sturzpilot und seinen Begleiter Leichte Feder. Voller Elan und Zuversicht
meisterten sie die ersten Aufstiege und Abfahrten bis Ducky eine Pause brauchte (ev. war es auch umgekehrt :) Hier gehen die Meinungen und Erzählungen auseinander…)
In der Zwischenzeit war Fluchende Donnerwolke auch auf dem Gipfel angekommen (die bösen *F*-Wörter wurden ein paar Mal gebraucht) und staunte, wie es hier im „Sommer“ aussieht so ohne Schnee :)
Die Abfahrt nach S-Chanf ohne eingefrorene Finger und Füsse entpuppte sich als wahre Freude. Auch die Käserei von letztem Jahr sieht in der grünen Landschaft sehr Idyllisch aus.
Während sich nun Fluchende Donnerwolke auch von S-Chanf in Richtung Ftan aufmachte, kamen Ducky der Sturzpilot und Leichte Feder langsam aber sicher dem Ziel näher. Es war nichts zu spüren von
Müdigkeit und somit wurde der letzte kurze Aufstieg vor Scuol noch zu einer kleinen Triumphfahrt von Leichte Feder, als man begann, Fahrer älteren Jahrgangs zu überholen und psychisch zu zermürben.
Im Ziel leuchtete dann die hervorragende Zeit von 3:58:57 auf! Herzliche Gratulation an diese Beiden!
Vom Ziel konnte Fluchende Donnerwolke zu diesem Zeitpunkt nur träumen. Der Aufstieg über Guarda nach Ftan entpuppte sich als kleiner Wadenbeisser und es musste auch ein Zwischenstopp eingelegt werden,
damit Magnesium nachgeschüttet werden konnte um die Krampferscheinungen ein bisschen zu unterdrücken.
Bei der letzten Abfahrt wurde dann auch noch „Bengelchen“ abgeworfen, da zu diesem Zeitpunkt eine spezielle Herausforderung anstand. Es bestand die Möglichkeit, die Strecke unter 7 Stunden zu absolvieren.
Also musste Fluchende Donnerwolke noch ein bisschen Gas geben… Im Ziel angekommen leuchtete Dann auch die Zeit von 6:59:44 auf… Es war geschafft! :)
Somit ging ein erfolgreiches Weekend für das M&S Bike-Team zu Ende und man trat müde aber glücklich die Heimreise an.
Ich verabschiede mich in diesem Sinne und wünsche Euch noch einen schönen Wochenstart
Freundlichst
Euer Fluchende Donnerwolke.