Nationalpark 2015
Vor dem Rennen
Hallo liebe Sportsfreunde
An diesem Samstag findet der Saisonhöhepunkt im Engadin statt. Der Nationalpark Bike Marathon steht vor der Tür und das M&S Racing Team nimmt mit seiner Starformation teil…
[Diesen Teil euphorisch lesen. Wie ein Stadionspeaker…]
Dabei sein werden auf der kurzen Strecke: El Herrero, Jolly Jumper, Ducky der Sturzpilot und Kung-Fu Panda.
In Livigno dabei mit den Startnummern 2167 und 2083: Speedy Gonzales und Turbo Snaily
Auf der langen Strecke, der Einzelkämpfer (oder einzig Dumme…) : Fluchende Donnerwolke. [Euphorie Ende]
Mit im Gepäck seine treuen Begleiter Engelchen und Bengelchen, welche er gut gebrauchen kann, da er ja viele Stunden alleine sein wird.
Petrus, vor zwei Wochen noch unser Gegner, ist auch gut gelaunt und lässt die Sonne auf uns scheinen.
Endlich wieder Sonnencreme und Schweiss in den Augen welche brennen wie Sau :)
Auf jeden Fall freuen wir uns auf diesen Event (tun wir das? Hmmm. Sicherlich bis um 4 Uhr in der Früh am Samstag und ab 14:00 Uhr wieder beim Bier im Zielraum).
Nun gilt es das harte Training vom Winter in die Beine zu kriegen und die Top-Form (nicht zu verwechseln mit der Topfform) abzurufen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch ein schönes Wochenende.
Sportliche Grüsse
Euer
Fluchende Donnerwolke
Rennbericht
Guten Morgen Bengelchen, was für ein schöner Tag!
Scheiss auf den schönen Tag, es ist 4 Uhr in der Früh, ich habe keinen Hunger und dunkel ist es auch noch. Woher willst du wissen, dass es ein schöner Tag ist?...
Hallo liebe Sportsfreunde.
Nicht jedes Mitglied des M&S Racing Teams hatte diese nette Unterhaltung am frühen Morgen. Lassen wir diesen Tag Revue passieren…
Wie jedes Jahr bezogen wir am Freitag unser Zimmer und begaben uns dann ins Zielgelände zur Nummernausgabe. Noch gut gelaunt gingen wir dann auf einen kurzen Apéro, bevor dann das Nachtessen auf dem Programm stand. Von Pasta über Lamm bis zum Steak war Alles vorhanden und auch ein Glas Wein durfte bei einigen nicht fehlen.
Nach dieser Henkersmahlzeit verabschiedeten wir uns voneinander und gingen ins Bett.
Der Samstagmorgen begann für Turbo Snaily, Speedy Gonzales und Fluchende Donnerwolke schon ziemlich früh. Genüsslich wurde das Brot und das Müesli ohne Hunger in sich Hineingestopft und die ersten Gedanken „wieso mache ich das überhaupt?“ kursierten schon durch die Köpfe.
Nachdem die Bikes verladen wurden, stiegen diese drei Helden in die Shuttles, welche sie zu ihren Starts fuhren.
In der Zwischenzeit hiess es auch für den Rest der Truppe sich aus dem Bett zu begeben und die Bäuche zu stopfen.
Pünktlich um 7:15 ging das Rennen für Fluchende Donnerwolke los. Wie ein Irrer fuhr er die ersten 500m bis zur ersten Abfahrt, bei welcher er schon fast den ersten Unfall baute.
Zuviel Luft in den Reifen… kein Grip… das kann ja noch heiter werden…
Kurz darauf viel auch schon der Startschuss für Turbo Snaily und Speedy Gonzales. Guten Mutes fuhren sie in Livigno in Richtung erste kleine Steigung: den Chachauna-Pass.
Schon ziemlich früh an diesem Berg verging Turbo Snaily die Lust am Rennen. Zum Glück hatte sie Speedy dabei, welcher sie immer wieder von Neuem wie eine Siegerin in Empfang nahm, bevor er wieder los düste. Oben auf dem Gipfel gings dann bei Turbo Snaily buchstäblich bergab. Den Singletrail Richtung S-Chanf wurde bravurös gemeistert doch die Beine zollten nun ihren Tribut.
Ohne Saft und mit Krämpfen mussten die letzten 50km gemeistert werden.
Währen Ducky der Sturzpilot mit seinem Sohn kleiner Adler und Kung-Fu Panda an ihren Startort gefahren wurden, fuhr Jolly Jumper zum Einwärmen mit seinem Bike von St.Moritz nach S-Chanf.
Um ca. 9:45Uhr nahmen auch sie die Strecke in Angriff und rasten los.
Zu diesem Zeitpunkt war Fluchende Donnerwolke noch bei bester Laune, denn die ersten zwei Aufstiege und Abfahrten machten ihm sichtlich Spass und er überholte Gegner um Gegner.
In Livigno nahm er dann das Tempo ein bisschen raus, denn je schneller er nun fuhr, desto eher steht er vor dem Chachauna.
Mittlerweile tat sie Sonne alles um das Leben von Fluchende Donnerwolke zur Hölle zu machen. Sie schien und heizte so richtig als er den Pass hinauf fuhr.
Hey B, ist es nicht schön bei diesem Wetter ein bisschen zu biken?
Was geht ab E? Es sind gefühlte 50 Grad an diesem scheiss Berg. Geht’s dir noch gut?
Jo B! Sei doch froh. Es könnte Regnen oder gar schneien. Erfreue dich deshalb an der Sonne.
Mann o Mann E. Ein bisschen Regen wäre jetzt ein willkommene Abwechslung. Mein Füsse brennen schon bald.
Was läuft denn bei dir B! Dir kann man es aber auch nie Recht machen! Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf die Suppe auf dem Pass…
Als dann Fluchende Donnerwolke doch mal noch auf dem Pass angekommen war und sich wirklich auf die Suppe freute, musste er mit Schrecken feststellen, dass es heute keine Suppe gab.
Ja ist denn das sooo schwierig? Stellt doch einfach einen Eimer mit Wasser an die Sonne. In 5 Minuten wird es kochen… Keine Boullion… das geht gar nicht.
Ihm wurde aber versichert, dass die Suppe beim nächsten Verpflegungsposten auf ihn warten würde. Also nichts wie hin!
Während kleiner Adler nur so in die Pedalen trampte musste Ducky aufpassen, dass er nicht abgehängt wurde. In einem irren Tempo meisterten Sie den Aufstieg via Guarda nach Ftran
Und über die Schotterabfahrt ins Ziel mit neuer persönlicher Bestzeit. Der Kommentar von Ducky:“ er fuhr einfach zu schnell…“
Auch Jolly Jumper und Kung-Fu Panda erreichten das Ziel in Scuol mit persönlicher Bestzeit.
Von diesem Glücksgefühl waren Turbo Snaily und Speedy Gonzales noch ein bisschen entfernt. Währen Speedy nicht wie ein Gentleman die Dame unterstütze, sondern immer davon fuhr, musste Turbo Snaily unter Krämpfen immer wieder einen Zwischenspurt einlegen um zu Speedy aufzuschliessen. Immerhin wurde sie jedes Mal wie eine Siegerin in Empfang genommen. Auch für ein Selfie genügte die Zeit noch, ehe auch diese zwei Helden in Scuol mit neuem Rekord eintrudelten.
In der Zwischenzeit war nun auch Fluchende Donnerwolke mit der Suppe im Bauch beim letzten Aufstieg in Richtung Ftan. Durch die Hitze konnte man nun so viel trinken wie man wollte, der Mund war sofort wieder trockengelegt, der Bauch jedoch mit Wasser vollgepumpt, was die Sache nicht besser machte. Zum Glück hat es in den Dörfern noch ein paar Brunnen, bei welchen Fluchende Donnerwolke sich immer wieder abkühlen konnte.
Auch er fuhr mit persönlicher Bestzeit ins Ziel und wurde wie abgemacht mit einem Bier von Turbo Snaily in Empfang genommen (naja fast. Es war ein Panaché… Pfui aber au)
Überglücklich und voller toller Eindrücke erzählte man sich die tollsten Geschichten vom Tag und erfreute sich am kühlen Bier. Auch Bengelchen verstummte langsam und konnte mit einem lächeln im Gesicht den Tag abschliessen.
Ein paar Zahlen zu diesem Tag: Es wurden insgesamt 460km und ca 10‘000Hm an diesem Tag zurückgelegt! BRAVO!
Während für viele die Rennsaison mit diesem Highlight zu Ende ging, wartet für Ducky der Sturzpilot, Speedy Gonzales und Fluchende Donnerwolke noch das Iron-Bike Race in Einsiedeln. Hoffentlich wieder bei tollem Sonnenschein
In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute.
Sportliche Grüsse
Euer
Fluchende Donnerwole