Nationalpark 2013

Hallo liebe Sportsfreunde

Am Samstag ist es wieder soweit. Das M&S Bike-Team steht wieder im Einsatz und strampelt die Berge hoch...

In diesem Jahr konnte sich das Bike-Team durch den Einkauf von neuen Kräften verstärken, was aber dazu führte, dass das Budget masslos überzogen wurde.

Ein Auszug aus dem Interview mit dem VR-Präsident Ducky der Sturzpilot:
"...Wir erhoffen uns viel von den Neuen (Häuptling graue Feder, Turbo Snaily, Kung-Fu Panda und Hot Bandi(l)do a.d.R). Sie sollen frischen Wind in das Team bringen und so den Konkurrenzkampf um die begehrten Startplätze neu zu lancieren.
Die alten Hasen sollen sich nicht auf ihren Loorbeeren ausruhen und nur noch von den Sponsorengeldern profitieren, wenn sie auch eine entsprechende Leistung abliefern. Dies war in letzter Zeit nicht mehr so der Fall..."

Von den neuen Helden hat Häuptling graue Feder sein Debüt im M&S Bike-Team bereits gegeben und die Eiger Bike Challange erfolgreich absolviert. Hierzu gratulieren wir ganz herzlich!

Turbo Snaily ist bereits ein alter Hase was den Nationalpark Bike Marathon betrifft und kennt die Gefahren bestens.

El Herrero hat ja bereits erste Erfahrungen sammeln können. Zu seinem bevorstehenden Trip meint er locker:
"Was mir im 2012 passiert ist, wird mir sicherlich nicht mehr passieren. Ich habe meinen Hausarzt gewechselt und bin nun bei Eufemiano Fuentes in Behandlung. Ich konnte in allem Bereichen grosse Fortschritte machen und bin glückliche, wenn es endlich losgeht."

Kung-Fu Panda zu ihrer bevorstehenden Feuertaufe:
"Alles was sich mir in den Weg stellt wird vom Bike gestossen. HöHöHö. Die sollen nur kommen..."

Unser Hot Bandi(l)do hat ebenfalls seine Feuertaufe:
"Wo sind die Chichas? Ich krieg sie alle!"

Auch in diesem Jahr ist unser Nachwuchstalent Leichte Feder wieder mit dabei und wird seinem Vater Ducky der Sturzpilot ziemlich Feuer unter dem Hintern machen, damit er nicht mehr solange auf ihn warten muss.

In diesem Jahr sind wir somit 9 Fahrer des M&S Bike-Teams was dem kompletten Team entspricht!
Die Wetterprognosen sind (bis jetzt) auch noch gut und Schnee sollte es keinen geben



Nicht vergessen zu erwähnen sind natürlich auch wieder Engelchen - und Bengelchen, welche wieder auf den Schultern von Fluchende Donnerwolke mitfahren werden.

In Anbetracht der Grösse des Bike-Teams überlegt sicher der VR sich einen Mannschaftsbus und eine(n) MasseurIn anzuschaffen, damit sich das Wohl der Helden immer auf einem hohen Niveau befindet. Erste Gespräche sind bereits geführt worden und diverse Fahrzeughersteller würden gerne mit dem M&S Bike-Team zusammenarbeiten.
Es gab auch schon Gerüchte, dass Russische Oligarchen das Team kaufen wollen. Wir sind gespannt wohin die Reise führt.

Folgende FahrerInnen starten auf der Pütèr Strecke (47 km / 1051 Hm):
Turbo Snaily, Kung-Fu Panda, El Herrero, Hot Bandi(l)do und Ducky der Sturzpilot mit seinem Sohn Leichte Feder.

Die Livignasco-Strecke (66 km / 1871 Hm) absolvieren Jolly Jumper und Häutpling graue Feder.

Auf der Jauer-Strecke (103 km / 2934 Hm) findet man die Fahrer Fluchende Donnerwolke und Speedy Gonzales.

In diesem Sinne wünschen wir allen Athleten eine gute Anreise und noch besseres Rennen!

Euer
Fluchende Donnerwolke

Hallo liebe Sportsfreunde

Die Erfolgsmeldung zuerst: Es kamen alle gesund und mehr oder weniger glücklich ins Ziel :)
Aber alles der Reihe nach:

Der Anreisetag

Am Freitag machte sich das M&S Bike-Team auf den Weg ins Engadin. Leider war der versprochene Mannschaftsbus nicht bereit und der Firmenhelikopter gestohlen und so musste man selber schauen, wie man ins Engadin kam.

So trudelten die Mitglieder einzeln – oder in Fahrgemeinschaften in Scuol ein. Kung-Fu Panda, Hot Bandi(l)do und El Herrero konnten es kaum erwarten und sprangen sofort aufs Bike, um die letzte Abfahrt ins Ziel zu inspizieren und die Ideallinie einzuprägen.

Ducky der Sturzpilot ging lieber mit leichte Feder ins Hallenbad statt eine Streckenbesichtigung durchzuführen. Auf dieses Verhalten angesprochen antwortete Er nur lapidar :“Ha! Ich bin noch jeden Hang hinuntergeflogen und diese Abfahrt liegt mir im Blut“ und weg war er.

Turbo Snaily verbrachte zu diesem Zeitpunkt bereits ein paar Tage in dieser Höhe um sich an das raue Klima zu gewöhnen und die roten Blutkörperchen zu vermehren.

Fluchende Donnerwolke kam dann als letzer Teilnehmer auch noch am vereinbarten Ort an und machte sich dann gleich auf, das Startprozedere hinter sich zu bringen: Blutentnahme, Urinprobe, die Akkreditierung abgeben und die Startnummer in Empfang nehmen.

Speedy Gonzales, Jolly Jumper und Häuptling graue Feder waren zu diesem Zeitpunkt bereits mit ihren isotonischen Drinks in der Bar beschäftigt.

Nachdem alle ready waren ging‘s ins Restaurant und es wurde das ERSTE MAL der Hauptgang bestellt (es sollte nicht das letzte Mal sein…). Während sich fast alle mit der Dessertkarte beschäftigten trauten wir unseren Augen nicht: Da hatte unser Hot Bandi(l)do doch tatsächlich nochmals einen Salat mit Poulet bestellt. Ungläubig schauten alle zu ihm rüber während er cool seinen zweiten Hauptgang vertilgte… Danach war es Zeit in die Heia zu hüpfen. Es gilt hier zu vermerken, dass Sex vor dem Rennen müde macht, für diejenigen TeilnehmerInnen, welche am Start müde - oder keine Kraft in den Beinen hatten :)

Um 4 Uhr ging es für Fluchende Donnerwolke und Speedy Gonzales zum Frühstücksbuffet. Wie lecker das aber auch aussah. Der reinste Horror um diese Zeit etwas in sich reinzustopfen… Kurz darauf waren dann Jolly Jumper und unser Häuptling an der Reihe den Wecker abzustellen. Zu guter Letzt waren dann alle Teammitglieder gestärkt und auf dem Weg zum Start.

Um 7:15 ging‘s dann für Speedy und Donnerwolke bei herrlichen Wetter und besten Voraussetzungen los. Man liess die rasenden Fahrer zuerst los und wir starteten dann im Rollenden-Start ca. 3 Minuten später. Wir wollten das Feld von hinten her aufrollen.
Das zumindest war der Plan; doch die Beine von Speedy Gonzales waren von Anfang an leer (ich muss mal schauen mit wem er im Zimmer war… ;) ). Und so trennten sich die Wege von Fluchende Donnerwolke und Speedy Gonzales bereits beim ersten Aufstieg.

Häuptling graue Feder und Jolly Jumper waren als nächstes an der Reihe. Doch kaum waren sie gestartet wartete auch schon ein kleines Hügelchen auf diese beiden Helden. Schnell wurde gemerkt, dass auch Karbon ziemlich mühsam zum Schieben sein kann. Ich erinnere mich an eine Aussage vom Häuptling ca. 2 Wochen vor dem Rennen: „Ha! Ufe isch keis Problem. Das isch mis Metier“. Er wollte nicht daran erinnert werden. Jolly Jumper fand es wie immer sauwarm und genoss das Wetter in vollen Zügen. Die lange Anfahrt war zu diesem Zeitpunkt auch schon vergessen und man konnte sich auf die lange Abfahrt vom Chachauna hinunter bereitmachen. 

Nun war auch der Rest (Turbo Snaily, El Herrero, Hot Bandi(l)do, Leichte Feder, Ducky der Sturzpilot und Kung-Fu Panda) bereit, ins Renngeschehen einzugreifen. Es hiess Achtung, Fertig, Los und sie nahmen die 50km in Angriff wie von der Tarantel gestochen. Sie flogen förmlich durch die Landschaft bis Zernez, dann kam DIE WIESE…
Im Vorfeld wurde viel über diese Wiese gesprochen wie unendlich Steil die sei und mühsam zu fahren, wenn der Untergrund nass wäre. Nun war es aber staubtrocken und die Steigung gar nicht bemerkt, also flogen unsere Helden weiter.

Zwischenzeitlich war auch Fluchende Donnerwolke durch das Val Mora via Alpisella nach Livigno gekommen. Die Beine fühlten sich prächtig an, jedoch machte sich langsam eine Missstimmung im Kopf breit und ein einziger Gedanke schoss mir in den Kopf: WIIIIESSSOOOOOO????. Es war also wieder Zeit für Engelchen vs. Bengelchen.  
Als meine Weggefährten merkten, dass sich das Tempo merklich verringerte (eigentlich war nun gar kein Tempo mehr vorhanden) krochen sie aus dem Rucksack und stiegen auf meine Schultern.
Es begann dann jährliche Konversation:
E: He Kumpel, schon lange nicht mehr gesehen. Ist das Wetter nicht wunderschön?
B: Jetzt ist dieser Sack auch schon wieder da und macht auf super Stimmung. Was bitte ist so wunderschön hier? Es ist staubig, grausam und einfach nur sausteil.
E: Alles halb so schlimm. Die Aussicht ist herrlich.
B: Blödsinn. Herrlich ist hier lediglich die Aussicht auf schmerzende Füsse.
E: Und die Luft. Einfach frisch und sauber in dieser Höhe
B: Ja echt prima. Da atmest du ein und bist schon von diesem Vorgang aus der Puste weil die Luft so dünn ist. Wie um Himmels willen soll man sich hier erholen?

So ging das eine geschlagene Stunde und aus Fluchende Donnerwolke wurde mit der Zeit nur noch ein laues Lüftchen das aus dem letzten Loch pfiff.
Leider erging es Speedy Gonzales hier auch nicht besser und auch er kämpfte sich stapfend und schiebend diesen Ekelzwerg an Berg hinauf. Es sind ja bloss lausige 800Hm zu überwinden.
Die darauf folgende Abfahrt wiederum war dann zum Geniessen und man konnte endlich wieder sehen, wie fehlenden Kilometer abnahmen. Scheppernd fuhr man so den Singletrail in Richtung S-Chanf.

Zurück zum Häuptling graue Feder und Jolly Jumper, welcher seinem Gaul die Sporen gab und sich immer mehr von Grauer Feder entfernte. Dieser genoss (nun konnte er es langsam geniessen) die Gegend und das tolle Rennambiente in den Dörfern, bei welchen man mit Kuhglocken Geläut und Cola empfangen bzw. angefeuert wurde.

Die Spitzengruppe des M&S Bike-Teams erreichte nun die Schlussabfahrt von Ftan nach Scuol. Es wurde nochmals Tempo gemacht und man erinnerte sich an die abgesprochene Routenwahl, welche man bei der Besichtigung festgelegt hatte.
So kamen nacheinander Hot Bandi(l)do, Kung-Fu Panda, El Herrero, Turbo Snaily und Leichte Feder mit Ducky dem Sturzpilot ins Ziel. Empfangen wurden sie von der Teameigenen Fotografin Caroline (herzlichen Dank für Deinen Einsatz!)

Irgendwo dazwischen kam Jolly Jumper und danach Häuptling graue Feder ins Ziel gerast und wurden von den Teammitgliedern, welche bereits im Ziel waren, tosend empfangen.

Jetzt fehlten nur noch Fluchende Donnerwolke und Speedy Gonzales. Diese kämpften sich mit letzter Kraft die Steigung nach Guarda und Ftan hinauf um dann die neue Abfahrt auch nochmals mit Vollgas hinuntern brettern zu können. Zuerst kam Fluchende Donnerwolke dicht gefolgt von Speedy Gonzales ins Ziel und auch sie wurden von den restlichen Teammitgliedern mit tosendem Applaus und Blitzlichtgewitter J empfangen.

WIR WAREN HELDEN!

Nach dem Rennen konnte ich noch ein kurzes Interview mit Kung-Fu Panda führen und sie nach ihrem Empfinden befragen: „Ich hatte gemischte Gefühle während dem Rennen. Ein weinendes – und ein lachendes Auge. Das Lachende kam beim hinunterfahren und meine Gedanken waren: wow, so coole Berge. Das Wetter ist hammermässig und die Stimmung auch. Einfach nur Geil. Aber: wo es runter geht geht’s auch bergauf. Dort waren meine Gedanken: so doofe Berge, von wegen es ist nicht Steil und ich will ein Motörchen. Aber nun bin ich überglücklich und bin schon fast wieder ready für nächstes Jahr!“

Die Zeiten und Ranglisten können hier nachgelesen werden.
Am Schluss möchte ich noch unseren kleinen Supporten danken, welche uns in Gedanken unterstützt haben.

Wir hören uns in gut zwei Wochen wieder, wenn das nächste Rennen in Einsiedeln stattfindet.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Abend.

Sportliche Grüsse

Euer

Fluchende Donnerwolke

 

PS: sämtliche Bilder (welche noch folgen) und Impressionen können wie immer auf der Homepage angeschaut werden.